Die Zerspanbarkeit beschreibt die Eignung eines Werkstoffs, durch spanabhebende Verfahren wie Drehen, Fräsen, Bohren oder Sägen bearbeitet zu werden. Sie ist eine wesentliche Kenngröße in der Fertigungstechnik und beeinflusst die Effizienz der Bearbeitung sowie die Qualität des Endprodukts. Gut zerspanbare Materialien ermöglichen eine präzise Formgebung, erzeugen glatte Oberflächen und führen zu geringem Werkzeugverschleiß. Die Zerspanbarkeit hängt von verschiedenen Faktoren ab, darunter die chemische Zusammensetzung, die Mikrostruktur und die mechanischen Eigenschaften des Werkstoffs. Edelstähle variieren in ihrer Zerspanbarkeit je nach Legierung und Gefüge. Austenitische Edelstähle beispielsweise sind aufgrund ihrer Zähigkeit und Neigung zur Kaltverfestigung schwieriger zu zerspanen als ferritische oder martensitische Varianten. Das Sägen ist ein spezifisches Zerspanungsverfahren, bei dem ein vielschneidiges Werkzeug mit geradliniger oder kreisförmiger Schnittbewegung Material trennt. Es wird häufig zum Ablängen von Stangen- und Profilmaterial oder zum Ausschneiden von Durchbrüchen in Platten eingesetzt. Die Wahl des geeigneten Zerspanungsverfahrens und die Anpassung der Bearbeitungsparameter sind entscheidend, um eine optimale Bearbeitungsqualität und Wirtschaftlichkeit zu gewährleisten.