Heiße Erdölprodukte, Dampf oder Verbrennungsgase – in vielen kritischen Umgebungen ist Edelstahl aufgrund seiner Eigenschaften der Werkstoff der Wahl. Das Material gilt als robust, langlebig und widerstandsfähig gegenüber Wettereinflüssen. Gleichzeitig ist Edelstahl leitfähig, temperaturbeständig und ideal in Umgebungen, innerhalb derer es auf Hygiene ankommt. Hinzu kommt der schon legendär anmutende Ruf der Korrosionsbeständigkeit.
Nicht zuletzt die herausragenden Materialeigenschaften – allen voran die Korrosionsbeständigkeit – machen Edelstähle zu einem begehrten Werkstoff für viele Branchen. Doch was ist Edelstahl genau? Und wie verhält es sich wirklich mit der Korrosionsbeständigkeit? Ein Blick in die einschlägige Literatur macht deutlich, dass Edelstahl gemäß der Norm EN 10020 eine Bezeichnung für legierte oder unlegierte Stähle mit einem besonderen Reinheitsgrad darstellt.
Das können beispielsweise Stähle sein, deren Schwefel- und Phosphorgehalt einen Massenanteil von 0,025 Prozent nicht überschreiten. Für den Einsatz in Hightech-Anwendungen oder entsprechenden Umgebungen sind in der Regel sogenannte Stahlveredler verantwortlich. Einige Beispiele:
- Chrom (Cr) für Härte und Korrosionsbeständigkeit
- Kobalt (CO) für Verschleißfestigkeit
- Mangan (Mn) für Verschleißfestigkeit
- Molybdän (Mo) für Zugfestigkeit
- Niob (Nb) für Elastizität
- Vanadium (V) für Elastizität
- Wolfram (W) für Hitzebeständigkeit
Bei einem hohen Anteil von Legierungselementen spricht man dann von hochlegierten korrosionsbeständigen Edelstählen gemäß EN 10088.