Ferrit ist eine metallurgische Phase, die in vielen Stahlsorten, einschließlich einiger nichtrostender Stähle, vorkommt. Es zeichnet sich durch eine kubisch-raumzentrierte Kristallstruktur aus, die dem Stahl bestimmte charakteristische Eigenschaften verleiht.
Ferrit Hauptmerkmale:
- Kristallstruktur: Ferrit weist eine kubisch-raumzentrierte Gitterstruktur auf, im Gegensatz zur kubisch-flächenzentrierten Struktur des Austenits.
- Chemische Zusammensetzung: Ferritische Stähle enthalten typischerweise einen hohen Anteil an Chrom und einen geringen oder keinen Anteil an Nickel.
- Magnetische Eigenschaften: Im Gegensatz zu austenitischen Stählen sind ferritische Stähle in der Regel magnetisch.
- Verformbarkeit: Ferritische Stähle sind weniger duktil als austenitische Stähle, bieten aber oft eine höhere Festigkeit.
- Korrosionsbeständigkeit: Ferritische Edelstähle weisen eine gute Korrosionsbeständigkeit auf, wenn auch oft nicht so ausgeprägt wie bei austenitischen Stählen.
- Anwendungen: Ferritische Stähle finden Anwendung in Bereichen, die magnetische Eigenschaften erfordern, sowie in Umgebungen mit moderater Korrosionsbelastung.
Die genauen Eigenschaften und das Verhalten von ferritischen Stählen können je nach spezifischer Legierungszusammensetzung und Wärmebehandlung variieren. Die Unterscheidung zwischen Ferrit und anderen Phasen wie Austenit und Martensit ist entscheidend für das Verständnis der Eigenschaften und Anwendungsmöglichkeiten verschiedener Stahlsorten.