Zunder
Zunder ist eine lockere Oxidschicht auf Eisenwerkstoffen, die sich vor allem bei hohen Temperaturen bildet. Beim Schmieden, Schweißen, Warmwalzen und bei der Wärmebehandlung werden die Werkstücke stark erhitzt. Gegossene Werkstücke sind beim Entfernen der Gussform ebenfalls sehr heiß. Während die Teile heiß sind und langsam abkühlen, verbindet sich der Sauerstoff schnell mit dem Material auf der Oberfläche. Die dadurch entstandenen Zunderschichten müssen vor der Weiterverarbeitung mechanisch, z. B. durch Sandstrahlen, oder chemisch, z. B. durch Beizen, entfernt werden. Bei der Stahlherstellung liegen die Verluste durch Zunder in Größenordnungen von 4 %. Lediglich Edelstähle können zunderfrei hergestellt und bearbeitet werden. Für Bauelemente, die im Betrieb hohen Temperaturen ausgesetzt sind, empfiehlt sich die Verwendung zunderbeständiger Edelstähle.